Bauern und Kirchen feiern Erntedank

3. Oktober 2021 ©
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Oldenburg (dpa/lni) - Angesichts des Erntedankfestes an diesem Sonntag blicken Niedersachsens Landwirte mit gemischten Gefühlen auf das Erntejahr 2021.
«Es war eine äußerst turbulente Zeit für unsere Landwirte», sagte der Präsident des Landvolkes, Holger Hennies, in einer Mitteilung. Die Folgen extremer Wetterlagen hätten Bauern auch in diesem Jahr zu spüren bekommen - etwa Trockenheit und Frost im Frühjahr sowie Dauerregen im Sommer. Läden und Märkte seien trotz Einschränkungen in der Corona-Pandemie nun gut gefüllt, wegen der Wetterextreme sei die Ernte jedoch hinter den Erwartungen geblieben.
Hennies betonte aber auch, dass Niedersachsens Bäuerinnen und Bauern nach wie vor noch in einer «klimatisch günstigen Region» arbeiteten. Dies sei daher Ansporn, den Boden sorgsam zu nutzen. Der Präsident dankte besonders Landwirtinnen und Landwirten, die bei der Flutkatastrophe in Westdeutschland geholfen und gespendet hatten.
Beim siebten Landeserntedankfest feiern Landwirte und die evangelischen Kirchen in Niedersachsen an diesem Sonntag unter Corona-Bedingungen gemeinsam Erntedank. Gastgemeinde ist in diesem Jahr die St.-Johannes-Kirche in Oldenburg-Kreyenbrück. Bei dem jährlichen Landeserntedankfest können Besucherinnen und Besucher nach dem Gottesdienst an Informationsständen mit Vertretern von Unternehmen, Verbänden und Organisationen aus der Land- und Ernährungswirtschaft in Kontakt treten und über Landwirtschaft, Leben auf dem Land, Lebensmittelerzeugung und Naturschutz diskutieren.
Auch andernorts in Niedersachsen wird in zahlreichen Kirchengemeinden Erntedank gefeiert. Etwa in der St.-Petrus-Kirche im Meller Stadtteil Gesmold. Das Ortslandvolk Gesmold schmückte dazu die Kirche vor dem Altar mit Obst, Gemüse und einer Erntekrone. Leitspruch des Erntedankfestes ist in diesem Jahr: «Ich will dem Herrn singen mein Leben lang, und meinen Gott loben, solange ich bin (Psalm 104,33).»
Das Erntedankfest soll an die Abhängigkeit des Menschen von der Natur erinnern. Christen danken Gott für die Feld- und Obsterträge des Jahres. Das meist am ersten Sonntag im Oktober begangene Fest soll verdeutlichen, dass der Mensch die Schöpfung Gottes nicht unter Kontrolle hat, sondern selbst ein Teil dieser Schöpfung ist.
© dpa-infocom, dpa:211003-99-459974/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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