Hamburger CDU-Chef für Sondierungen «ohne sich zu verbiegen»

30. September 2021 ©
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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß hat für das schlechte Abschneiden seiner Partei den «Bundestrend» verantwortlich gemacht.
Trotz der bitteren Wahlniederlage müsse die CDU aber Sondierungsgespräche führen und eine Regierungsbeteiligung ausloten, ohne sich dabei zu verbiegen, um weiter in der Regierung zu verbleiben, sagte er am Donnerstagabend bei einem Online-Parteitag. Er warnte davor, nach der Wahlniederlage in Hamburg eine Richtungsdebatte loszutreten. «Soll jetzt die Hamburger CDU links sein, soll sie rechts sein, (...) soll sie eine liberale Großstadtpartei sei, soll sie eher konservativ sein? Ich halte von diesen Richtungsdebatten überhaupt nichts», sagte Ploß.
Bürgerschaftsfraktionschef Dennis Thering machte Armin Laschet für das schlechte Abschneiden verantwortlich. «Der Spitzenkandidat konnte den ganzen Wahlkampf über leider nicht überzeugen», sagte er bei der Landesausschusssitzung. Außerdem sei die CDU im Bund nach 16 Jahren Regierungsarbeit auch «inhaltlich ausgebrannt» gewesen. «Auch die Hamburger CDU wurde von dem miserablen Bundestrend heruntergerissen.» Einen Auftrag zur Regierungsbildung für die Union sieht Thering nicht. «Der Ball liegt klar bei den Wahlgewinnern, und dazu gehört die CDU leider nicht.»
© dpa-infocom, dpa:210930-99-433677/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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