Dresdens Ex-Schauspiel-Intendant bekommt Lessing-Preis 2021

30. September 2021 ©
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Dresden/Kamenz (dpa/sn) - Der Dramaturg Wilfried Schulz erhält den mit 20 000 Euro dotierten Lessing-Preis 2021 des Freistaates Sachsen.
Die drei mit je 5000 Euro verbundenen Förderpreise gehen an Autorin Jackie Thomae, Sängerin Anna Mateur und Publizistin Jasna Zajček, wie das Kulturministerium in Dresden am Donnerstag mitteilte. Schulz, Generalintendant am Schauspielhaus Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen), war zuvor ab 2009 Intendant des Dresdner Staatsschauspiels. Er habe den Begriff des Stadttheaters zu neuem Leben erweckt und mit neuer Bedeutung gefüllt, begründete die Jury ihre Entscheidung für den 69-Jährigen. «Das Theater entwickelte sich unter seiner Leitung zu einem Ort des Diskurses, das sich mit den Themen der Stadt auseinandersetzte.»
Die Auszeichnung, die am 26. November in Lessings Geburtsstadt Kamenz verliehen werden soll, zeige, dass dessen und das Erbe der Aufklärung «hier immer noch lebendig ist», sagte Ministerin Barbara Klepsch (CDU). Die im «Nathan» überlieferte Botschaft sei noch dieselbe - der humanistische Blick auf jeden Menschen, die Achtung vor seiner Würde und vor seiner Einzigartigkeit. Die Preisträger gäben denen eine Stimme, die oft überhört werden und regten das Publikum «auf berührende Weise» zum Nachdenken an.
Mit dem Lessing-Preis werden seit 1993 alle zwei Jahre vielversprechende und herausragende Leistungen im Geiste des Dramatikers Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) auf dem Gebiet der Literatur, der Literaturkritik und des Theaters anerkannt. Der Dichter der Aufklärung und Schöpfer der Klassiker-Dramen «Nathan der Weise», «Minna von Barnhelm» und «Emilia Galotti» wuchs in Kamenz auf, besuchte in Meißen die Fürstenschule St. Afra und studierte auch in Leipzig.
© dpa-infocom, dpa:210930-99-429482/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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