Privater Abfall rekordverdächtig groß
Für das laufende Jahr erwartet das Lanuv wegen der immensen Schäden durch das Juli-Hochwasser und vielerorts vollgelaufener Keller infolge des Starkregens einen extremen Anstieg insbesondere beim Sperrmüll. In den Jahren vor 2020 blieb die private Abfallmenge weitgehend konstant. Das zeigen auch die Übersichten des Statistischen Landesamtes, denen zufolge 2020 der höchste Stand zumindest seit 2005 erreicht wurde. Entsorgte Elektrogeräte sind in den Zahlen nicht berücksichtigt. Das gilt auch für den Abfall von Unternehmen, der getrennt entsorgt wird. Deshalb ist noch nicht klar, ob der Abfallberg im vergangenen Jahr insgesamt gewachsen ist oder sich Müllmengen infolge von Lockdown und Homeoffice lediglich in den privaten Bereich verlagert haben.
Laut Lanuv nahm der Restmüll, der in schwarzen oder grauen Tonnen erfasst wird, um etwa sechs Kilogramm pro Kopf im Vergleich zu 2019 zu. Bei Bio- und Grünabfällen betrug das Plus im Landesdurchschnitt vier Kilogramm pro Kopf. Die Sperrmüllmenge wuchs um fünf auf 43 Kilogramm. Bei Altglas stieg das Sammelaufkommen im Landesdurchschnitt um zwei Kilogramm auf 22 Kilogramm. Regional betrachtet waren es laut Lanuv sogar bis zu 7,5 Kilogramm pro Person mehr. Generell sind auch in den Daten des Statistischen Landesamts regional nach Kreisen und kreisfreien Städten deutliche Unterschiede festzustellen. Bei Leichtverpackungen, die über die gelbe Tonne entsorgt werden, nahm die Menge um 1,6 Kilogramm pro Kopf zu. Bei Papier und Pappe wurde trotz Paketboom ein Rückgang festgestellt.
© dpa-infocom, dpa:210928-99-395488/2
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