Verdi hofft auf Einigung in dieser Woche
28. September 2021
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28. September 2021
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Berlin (dpa/bb) - In der Tarifauseinandersetzung zwischen Verdi und den Krankenhäusern Vivantes und Charité ist laut Gewerkschaft eine Lösung bei bestimmten Streitpunkten erzielt worden.
Am weitesten seien die Verhandlungen mit der Charité vorangeschritten, sagte Tarifsekretärin Melanie Guba am Dienstag in Berlin. Beim Entlastungsausgleich und der Verbesserung der Ausbildungsqualität gebe es bereits eine Einigung. Der große Knackpunkt sei weiterhin die Mindestpersonalbesetzung auf den Stationen. Ziel sei es, die Verhandlungen in dieser Woche zum Abschluss zu bringen.
Mit Vivantes liege Verdi noch weiter auseinander. In dem ab Dienstag geplanten Verhandlungsmarathon könne aber noch viel bewegt werden, sagte Anja Koch, Intensiv-Pflegerin bei Vivantes und Mitglied der Tarifkommission.
In den Verhandlungen für die Mitarbeiter der Vivantes-Töchter seien Verdi und Vivantes am vergangenen Freitag erstmal aufeinander zugegangen. Es seien noch Fragen offen, für die sich rasch Lösungen finden lassen könnten, sagte Verdi-Verhandlungsführer Ivo Garbe. «Wir sehen eine realistische Chance, tatsächlich auch in dieser Woche eine Einigung zu erzielen», betonte er.
Krankenhausmitarbeiter sind in allen landeseigenen Häusern am 9. September in einen unbefristeten Streik getreten. Sie setzen sich für einen Entlastungstarifvertrag mit besseren Arbeitsbedingungen ein. Unter anderem soll die Personaldichte auf den Stationen erhöht werden. Die Charité ist Deutschlands größte Uniklinik. Bei den Konzern-Töchtern von Vivantes möchte Verdi eine Anwendung des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) erreichen. Noch liegen die Entgelte darunter.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH