Regierung oder Opposition? Diskussion in Nordost-CDU

27. September 2021 ©
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Schwerin (dpa/mv) - Nach der historischen Schlappe bei der Landtagswahl wird in der CDU in Mecklenburg-Vorpommern darüber diskutiert, ob sich die Partei erneut an einer Landesregierung unter Manuela Schwesig (SPD) beteiligen will.
«Es gibt die unterschiedlichsten Positionen», sagte der Generalsekretär der Nordost-CDU, Wolfgang Waldmüller, am Montag in Schwerin.
Am Abend werde der Landesvorstand über die weiteren Schritte beraten. Auch mögliche personelle Konsequenzen würden dort besprochen. Am Dienstag komme die neue Fraktion mit zwölf Mitgliedern erstmals zusammen. Das sind sechs CDU-Mandate weniger als im bisherigen Landtag, der insgesamt aus 71 Mitgliedern bestand. Der neue Landtag wird 79 Abgeordnete haben. Grund ist die hohe Zahl an Direktmandaten für die SPD.
Seine eigene Zukunft ließ Waldmüller, der bislang die Landtagsfraktion führte, offen. Auf die Frage, ob er erneut als Fraktionschef zur Verfügung stehe, sagte er, zunächst seien die Auswertung des Wahlausgangs und die Diskussion über Konsequenzen im CDU-Landesvorstand abzuwarten. Dem wolle er nicht vorgreifen. «Morgen früh bin ich schlauer.»
Zum schlechten Wahlergebnis von 13,3 Prozent hätten mehrere Faktoren geführt, sagte Waldmüller. Es sei etwa nicht genügend Zeit gewesen, Michael Sack als Herausforderer von Ministerpräsidentin Schwesig aufzubauen. Die Partei hatte zuletzt mit Personalquerelen zu kämpfen, Sack wurde erst im vergangenen Jahr zum Parteichef. Überregional war der 48-Jährige damals kaum bekannt.
© dpa-infocom, dpa:210927-99-383257/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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