Direktmandat in Merkels Wahlkreis geht an SPD-Politikerin
Die CDU verlor im Wahlkreis 15 im Vergleich zur vorherigen Bundestagswahl beim Erststimmenergebnis 23,6 Prozentpunkte. «Es ist schon bitter», kommentierte Günther das Ergebnis. Er war in der letzten Woche vor der Wahl zusammen mit Merkel noch ausgiebig durch den Wahlkreis getourt. Er mache sich für seinen Wahlkampf keine Vorwürfe, sagte Günther. Die Landtagswahl habe auch auf das Bundestagswahlergebnis in seinem Wahlkreis ausgestrahlt. Die SPD hat die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern deutlich gewonnen, während die CDU auf ein historisches Tief gefallen ist.
SPD-Kandidatin Kassautzki sagte: «Ich fühle mich unfassbar geehrt.» Die SPD konnte in dem Wahlkreis ihr Ergebnis bei den Erststimmen im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 um 12,7 Prozentpunkte verbessern. «Es war eine Teamleistung, die wir da gebracht haben», so Kassautzki, die an der Universität Greifswald arbeitet.
Die scheidende Bundeskanzlerin hat im Wahlkreis 15 seit 1990 acht Mal in Serie das Bundestagsdirektmandat gewonnen. 2017 kam Merkel auf 44 Prozent der Erststimmen - sie lag damit deutlich vor dem Zweitplatzierten AfD-Kandidat Leif-Erik Holm mit 19,3 Prozent. 2013 gewann die Kanzlerin noch deutlicher mit 56,2 Prozent der Erststimmen.
© dpa-infocom, dpa:210927-99-375598/2
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