Gedenken zum Oktoberfest-Attentat von 1980
26. September 2021
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26. September 2021
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München (dpa) - Zum 41.
Jahrestag des rechtsterroristischen Attentats auf das Oktoberfest in München werden am heutigen Tag (10.00 Uhr) Überlebende, Angehörige von Opfern und Vertreter der Stadtgesellschaft zu einem Gedenken erwartet. Wie in früheren Jahren wird Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dabei sein.
Neben einer Überlebenden des Oktoberfest-Attentats wird Astrid Passin vom Verein der Betroffenen des Anschlags am Breitscheidplatzes in Berlin sprechen. Das soll auf grundsätzliche Probleme Betroffener nach Anschlägen aufmerksam machen, Hilfeleistungen zu erhalten. Auch nach anderen Attentaten müssten sie oft um jede Unterstützung kämpfen, diese komme oft zu spät oder reiche nicht aus, erläuterte die DGB Jugend, die das Gedenken seit Jahrzehnten organisiert.
Am Abend des 26. September 1980 hatte eine Bombe zwölf Wiesn-Besucher sowie den rechtsextremen Bombenleger Gundolf Köhler in den Tod gerissen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt.
Es war der schwerste rechtsextreme Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik. In den 1980er Jahren war der Anschlag als Tat eines Einzelnen aus persönlichem Frust dargestellt worden, das galt jahrzehntelang als offizielles Ergebnis der Ermittlungen.
Erst im Juli 2020 stellte die Bundesanwaltschaft ausdrücklich fest, dass Köhler aus rechtsextremistischer Motivation handelte. Er wollte demnach die damalige Bundestagswahl beeinflussen und wünschte sich einen Führerstaat nach dem Vorbild des Nationalsozialismus.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH