Prozess um Gewalttaten Linker

23. September 2021 ©
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Dresden (dpa) - Das Solidaritätsbündnis für die Angeklagten im Dresdner Prozess gegen mutmaßliche linke Gewalttäter sehen die Hauptbeschuldigte Lina E.
nach Zeugenaussagen entlastet. Das Bündnis bezog sich am Donnerstag in einer Stellungnahme dabei vor allem auf die Vernehmung eines früheren Funktionärs der rechtsextremen NPD in Leipzig. Der 38-Jährige hatte am Mittwoch als Opfer und Zeuge im Prozess vor dem Oberlandesgericht Dresden ausgesagt. Dabei gab er zu Protokoll, am 2. Oktober 2018 vor seinem Haus von vier Männern mit einer Körpergröße von mehr als 1,80 Meter angegriffen worden zu sein. Auch auf Nachfrage blieb er bei dieser Version. Er hätte einer Frau so einen Übergriff auch nicht zugetraut, sagte er. Dieser Überfall wird im Prozess allein Lina E. angelastet.
Die Generalbundesanwaltschaft wirft der Studentin Lina E. (26) und drei weiteren Mitangeklagten aus Leipzig und Berlin vor, zwischen 2018 und 2020 gezielt Menschen aus der rechten Szene in Leipzig, Wurzen und Eisenach attackiert und brutal zusammengeschlagen zu haben. Zudem sind Lina E. und die drei Männer im Alter von 26 und 36 Jahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Lina E. sitzt seit zehn Monaten in Untersuchungshaft, die drei Männer sind auf freiem Fuß. Alle Beschuldigten schwiegen bisher zu den Vorwürfen. Das Solidaritätsbündnis hält den Prozess für politisch motiviert.
© dpa-infocom, dpa:210923-99-326686/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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