Kommunen fordern mehr Tunnel für Brenner-Nordzulauf

22. September 2021 ©
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Rosenheim (dpa/lby) - Kommunen im bayerischen Inntal verlangen vor dem möglichen Bau neuer Gleise Richtung Brenner einen Bedarfsnachweis und Nachbesserungen der Pläne.
Vor der weiteren Planung der Trasse müsse eindeutig der Bedarf für zusätzliche Gleise nachgewiesen werden, heißt es in einer vom Rosenheimer Landrat Otto Lederer, Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (beide CSU) und zahlreichen Bürgermeistern aus der Umgebung unterzeichneten Resolution.
Darüber hinaus reiche der geplante Tunnelanteil von rund 60 Prozent bei Weitem nicht und müsse deutlich erhöht werden.
Lederer sagte, es sei wichtig, mit einer Stimme zu sprechen. Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig sagte, die Region werde die vorliegenden Pläne auf keinen Fall akzeptieren. «Wir fordern eine Lösung, die dem Schutz von Mensch und Natur höchste Priorität einräumt. Das ist noch nicht realisiert.» Lederer hatte das Papier nach Angaben des Landratsamtes vom Mittwoch am Montag an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) übergeben.
Die Bahn hatte im April aus vier Gleisvarianten die aufwendigste und mit hohem Tunnelanteil für Anwohner und Landschaft verträglichste gewählt. Die meisten Kommunen hatten im Raumordnungsverfahren alle fünf Varianten abgelehnt, wobei die Bahn anschließend nachgebessert hatte.
Der Brenner-Nordzulauf soll die Kapazitäten zum künftigen Brenner Basistunnel erhöhen, an dem in Italien und Österreich gebaut wird. Bürgerinitiativen lehnen einen Neubau komplett ab und verlangen den Ausbau und die Modernisierung der bestehenden Gleise. Es gebe keinen nachgewiesenen Bedarf für neue Gleise.
© dpa-infocom, dpa:210922-99-316138/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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