Ministerin lehnt Datum für Ende aller Corona-Auflagen ab

20. September 2021 ©
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Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hält derzeit nichts von einem festen Datum für das Ende aller Corona-Auflagen.
«Die kalte Jahreszeit beginnt, Menschen halten sich wieder häufiger in geschlossenen Räumen auf, wo die Ansteckungsgefahr größer ist. Die Bevölkerung ist noch nicht in ausreichendem Maße durch eine Impfung geschützt», sagte Nonnemacher am Montag auf Anfrage.
Die vom Robert Koch-Institut (RKI) geforderten Impfquoten von 85 Prozent in der Altersgruppe der 18-59-Jährigen und von 90 Prozent bei den über 60-Jährigen seien noch nicht erreicht. «Es wäre grob fahrlässig, in solch einer Situation auf sämtliche Schutzmaßnahmen zu verzichten», warnte Nonnemacher. «Deshalb bleiben Abstand, Hygiene und Masken in vielen Lebensbereichen weiter unverzichtbar.»
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hatte die Aufhebung aller Beschränkungen zum 30. Oktober gefordert. «Nach den Erfahrungen aus Großbritannien sollten wir auch den Mut haben zu machen, was auf der Insel geklappt hat. Also braucht es jetzt eine klare Ansage der Politik: In sechs Wochen ist auch bei uns Freedom Day!», sagte er der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstag).
Die Bundesregierung erteilte Forderungen nach einem festen Datum für ein Ende aller Corona-Auflagen allerdings am Montag vorerst eine Absage. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte in Berlin, es gebe guten Grund, grundsätzliche Maßnahmen wie Abstand und Maskenpflicht weiter gelten zu lassen. In Brandenburg wie deutschlandweit sinken derzeit die Corona-Infektionszahlen, das Ziel bei Impfungen ist aber noch nicht erreicht.
© dpa-infocom, dpa:210920-99-292343/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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