AfD-Sieg in Sachsen «kein Naturgesetz»

18. September 2021 ©
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Leipzig (dpa/sn) - Die sächsische SPD hat sich angesichts hoher Umfragewerte für die AfD im Freistaat ernüchtert gezeigt.
Zugleich wittern die Sozialdemokraten die Chance, zur Bundestagswahl an der CDU im Land vorbeizuziehen. «Es ist kein Naturgesetz, dass die AfD stärkste Kraft wird, genauso wie es kein Naturgesetz war, dass die CDU auf immer und ewig Sachsen dominiert», erklärte Generalsekretär Henning Homann am Samstag.
In einer aktuellen Insa-Umfrage zur Bundestagswahl kam die AfD in Sachsen auf 26 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die AfD vorn gelegen, wenn auch nur knapp (27,0 Prozent). Auf die Union entfielen laut der Umfrage im Auftrag der «Leipziger Volkszeitung» nur 18 Prozent (2017: 26,9). Die SPD läge gleichauf mit 18 Prozent (2017: 10,5).
Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind außerdem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten zufolge die Gewichtung der erhobenen Daten.
«Die SPD hat das erste Mal seit 20 Jahren die Chance in Sachsen an der CDU vorbeizuziehen. Dafür kämpfen wir», sagte Homann am Samstag weiter. Die hohen Werte für die AfD seien hingegen ernüchternd. «Vor allem wenn man sieht, dass diese Partei außer Spendenskandalen und internen Querelen nichts zum Fortschritt Sachsens beiträgt.» Umfragen seien aber noch keine Wahlergebnisse, betonte er.
Für die Umfrage hat das Insa-Institut aus Erfurt vom 6. bis 13. September 1000 repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus Sachsen befragt. Die Linke lag demnach ebenso wie die FDP bei 11 Prozent. Die Grünen kamen auf nur 8 Prozent.
© dpa-infocom, dpa:210918-99-267085/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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