Von «Fiction» zu «Science»
17. September 2021
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17. September 2021
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Nürnberg (dpa/lby) – Nach mehr als drei Jahren Bauzeit ist am Freitag das Zukunftsmuseum in Nürnberg eröffnet worden.
In der Ausstellung geht es um Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz, Big Data oder das Leben im All, die unter ethischen Gesichtspunkten diskutiert werden. Wissenschaft sei immer die Zukunft, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) beim Festakt am Freitag. Das Museum sei hochemanzipatorisch, zukunftsorientiert und für junge Menschen faszinierend.
Ursprünglich hätte die Zweigstelle des Deutschen Museums in München schon Ende 2020 eröffnet werden sollen, wegen der Corona-Pandemie wurde es aber später. Auf drei Etagen veranschaulichen nun 250 Exponate, Prototypen und Modelle, wie das Leben in Zukunft aussehen könnte. Es geht um Hyperloops und fliegende Autos, um Pflege- und Sexroboter. Neben der Technik stehen ethische Fragen im Vordergrund. Besucher können etwa mit Robotern interagieren oder am Computer ein Designer-Baby erschaffen. Ab Samstag können Besucher in die Ausstellung, am Eröffnungswochenende ist der Eintritt frei.
Fast 28 Millionen Euro hat das neue Museum in der Nürnberger Altstadt gekostet. Der Freistaat zahlt jährlich 2,5 Millionen Euro Miete - vertraglich auf 25 Jahre festgelegt. Von Anfang an war das Museum in der Geburtsstadt Söders auch ein Politikum: Die Landtagsopposition hält die Mietkosten für viel zu hoch. Staatsregierung und Museum weisen die Vorwürfe zurück. Söder sagte am Freitag, das Thema sei ausführlich im Landtag behandelt worden. Wenn so etwas in München stattfinde, hinterfrage keiner was. «Und bei uns in Franken wird gern mal alles ein bisschen sehr hinterfragt.»
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH