Zentralrat bedankt sich bei Polizei
16. September 2021
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16. September 2021
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Hagen (dpa) - Nach den mutmaßlichen Plänen für einen Anschlag auf die Synagoge in Hagen hat sich der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, unter anderem bei der Polizei bedankt: «Wir danken den Sicherheitsbehörden, die offenbar einen Anschlag auf die Synagoge in Hagen verhindert haben.
Der Vorfall weckt schlimme Erinnerungen an den Anschlag an Jom Kippur vor zwei Jahren in Halle», hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstagabend.
«Dass unsere Gemeinschaft erneut am höchsten Feiertag dermaßen gefährdet war, lässt uns tief besorgt zurück und zeigt, dass die Aufstockung der Sicherheitsmaßnahmen bei vielen jüdischen Einrichtungen notwendig war und ist», so Schuster.
Die frühere Präsidentin des Zentralrats, Charlotte Knobloch, erklärte: Der mutmaßliche Anschlagsversuch zeige erneut, «dass jüdisches Leben ohne Angst in Deutschland noch immer nicht möglich ist, allen guten Worten zum Trotz.» Ohne Polizeischutz sei es weiterhin undenkbar. «Wer mit Kippa unterwegs ist, wer eine Davidsternkette trägt oder wer am Abend des höchsten jüdischen Feiertages zu seiner Synagoge aufbricht, der begibt sich in Gefahr - so denken inzwischen viele in der jüdischen Gemeinschaft», sagte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern am Donnerstag laut Mitteilung.
© dpa-infocom, dpa:210916-99-248243/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH