Umweltamt genehmigt Klärschlammofen in Stavenhagen
14. September 2021
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14. September 2021
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Stavenhagen (dpa/mv) - Eine seit mehreren Jahren geplante größere Klärschlammverbrennungsanlage in Stavenhagen (Mecklenburgische Seenplatte) kann jetzt gebaut werden.
Das zuständige Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Neubrandenburg hat die entsprechende Genehmigung dafür erteilt, wie Amtsleiter Christoph Linke am Dienstag mitteilte. Der Genehmigung ging ein umfassendes Zulassungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung voraus.
Unter anderem habe man auf mehr Lärmschutz geachtet, sagte Linke. Vor dem Hintergrund des per Gesetz festgelegten Endes der Verwertung von Klärschlamm in der Landwirtschaft stehe das Vorhaben aus Landessicht im öffentlichen Interesse.
Erbauer des Werks, das 50 Millionen Euro kosten soll, wird die EEW Energy from Waste GmbH (Helmstedt) sein. EEW betreibt in Stavenhagen auch eine Verbrennungsanlage für energiereiche Reststoffe aus Hausmüll. Ab 2023 soll in Stavenhagen nun auch Klärschlamm ausgepresst, getrocknet und verbrannt werden.
Die Stadtvertreter Stavenhagens hatten den Bau abgelehnt, vor allem wegen des befürchteten Lkw-Verkehrs auf der B194. Nun soll eine Umgehungsstraße geplant werden. Im Nordosten wird auch in Rostock eine Klärschlammverbrennung geplant. EEW hat nach eigenen Angaben rund 1250 Beschäftigte und betreibt 17 Anlagen zum Abfallrecycling.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH