Missbrauchsvorwürfen gegen Bischof

14. September 2021 ©
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Hildesheim (dpa) - Wurde Heimkindern systematisch von Kirchenmännern des Bistums Hildesheim sexuelle Gewalt angetan? Unter anderem mit dieser Frage hat sich eine externe Expertengruppe mehr als zwei Jahre lang beschäftigt.
Heute stellt sie ihren Abschlussbericht vor. Dabei geht es um die Aufklärung und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim während der Amtszeit von Bischof Heinrich Maria Janssen zwischen 1957 und 1982.
Der 1988 im Alter von 80 Jahren gestorbene Janssen ist der erste Bischof in Deutschland, dem der sexuelle Missbrauch eines Jungen vorgeworfen wurde. Die 2015 und 2018 dokumentierten Vorwürfe zweier Betroffener seien Ausgangspunkt für die unabhängige Untersuchung gewesen, teilte das Bistum mit. Für die neue Untersuchung wurden auch aktuelle und ehemalige Kirchenbeschäftigte befragt. Der Abschlussbericht umfasst mehrere hundert Seiten.
Der jetzige Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat bereits angekündigt, dass er auch die Zeit von 1982 bis heute von externen Fachleuten beleuchten lassen will. Eine transparente und möglichst vollumfängliche Aufarbeitung des Unrechts sei alternativlos, sagte Wilmer.
© dpa-infocom, dpa:210913-99-204495/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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