Erste Ergebnisse aus Pilotversuch autonomer Mini-Busse
Vom 22. April bis Ende Juni sowie an den Juli-Wochenenden waren die drei Mini-Busse «Ella», «Vera» und «Anna» mit höchstens Tempo 20 im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld unterwegs. Das Besondere an dem vom Bundesverkehrsministerium geförderten Nahverkehrs-Modellprojekt: Im Gegensatz zu anderen Shuttle-Projekten in Deutschland rollten sie nicht auf einer vorgegebenen Strecke, sondern navigierten frei und auf Abruf - von der Haustür zur Stadtbahnhaltestelle, zum nächsten Geschäft oder einfach für eine Rundtour durchs Quartier.
Mehr als 1200 Fahrgäste hätten das Angebot bei 750 Fahrten genutzt, teilte eine Sprecherin der Verkehrsbetriebe Karlsruhe mit. Bis zu 35 Personen am Tag. «Teilweise sind Fahrgäste extra aus Frankfurt oder Stuttgart gekommen, um das Fahrzeug zu testen.» Von Großeltern, die mit Enkeln einen Ausflug gemacht haben, bis zu Professoren sei alles dabei gewesen. Eine Frau sei in einer Woche fünf Mal gefahren. Eine Mutter habe regelmäßig per Shuttle ihr Kind von der Kita abgeholt.
Die Fahrgäste hätten den Sicherheitsfahrern in den Bussen, die im Notfall hätten eingreifen sollen, viele Fragen zu dem Projekt und der Technik gestellt, teilte die Sprecherin mit. Eine Befragung ergab den Angaben nach, dass 93 Prozent sich während der Fahrt sicher gefühlt hätten und solche Shuttles wieder nutzen wollten. Gerade das Fahren nach Bedarf - ohne festen Fahrplan - sei sehr positiv bewertet worden.
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© dpa-infocom, dpa:210912-99-185497/2
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