Experten stellen gravierende Mängel fest
10. September 2021
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10. September 2021
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Dresden (dpa/sn) - Der Munitionsskandal im Landeskriminalamt Sachsen (LKA) ist nach Einschätzung von Experten durch gravierende Mängel in der Organisationsstruktur und der Dienstaufsicht begünstigt worden.
Am Freitag stellte die damit beauftragte Expertenkommission unter Leitung des früheren Verfassungsschutzpräsidenten Heinz Fromm Ergebnisse ihrer drei Monate währenden Arbeit vor. Der Bericht selbst ist Verschlusssache. Medienvertretern wurde aber eine Zusammenfassung mit Handlungsempfehlungen präsentiert.
Im März war bekannt geworden, dass eine Sondereinheit des LKA 2018 ohne Erlaubnis an einem Schießtraining auf einem privaten Schießplatz in Güstrow teilgenommen hatte und dafür mit mindestens 7000 Schuss Munition aus den Beständen des sächsischen LKA bezahlte. Weitere rund 7500 Schuss wurden entwendet, um das Schießtraining zu absolvieren. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall. Sie soll auch klären, ob die betroffenen 17 Beamten Kontakte zur rechtsextremen Szene hatten. Die Experten fanden keine Hinweise dafür.
© dpa-infocom, dpa:210910-99-166198/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH