Gies fordert zügigen Aufbau eines modernen Warnsystems

9. September 2021 ©
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Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) - Der amtierende Verwaltungschef des von der Flutkatastrophe im Juli besonders betroffenen Landkreises Ahrweiler hat die schnelle Errichtung eines modernen Warnsystems für die dortige Bevölkerung gefordert.
In einem Brief an Innenminister Roger Lewentz (SPD) sprach sich der stellvertretende Landrat Horst Gies (CDU) für eine entsprechende Sonderförderung des Landes aus. «Neben der Warnung beispielsweise durch app-basierte Lösungen oder Durchsagen per Lautsprecher gilt die Warnung mittels Sirenen noch immer als eine der einfachsten und zugleich in der Fläche effektivsten Varianten», sagte Gies am Donnerstag.
Einige der im Ahrtal vorhandenen Sirenen sei durch die Flut zerstört worden, andere nicht mehr auf dem technisch neuesten Stand erklärte Gies. Zwar laufe in Rheinland-Pfalz bereits die Umstellung auf eine digitale Alarmierungstechnik. Laut der vom Land festgelegten Reihenfolge sei eine entsprechende Netzerrichtung für den Kreis Ahrweiler zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht vorgesehen. Gies, der als Erster Kreisbeigeordneter den langfristig erkrankten Landrat Jürgen Pföhler (CDU) vertritt, rief den Innenminister dazu auf, den Kreis Ahrweiler beim Aufbau einer digitalen Alarmierungstechnik vorzuziehen und auch andere technische Möglichkeiten zur Auslösung von Sirenenwarnungen zu prüfen.
Die CDU-Landtagsfraktion, der Gies angehört, hatte sich am Mittwoch für den Aufbau eines flächendeckenden Sirenennetzes in Rheinland-Pfalz stark gemacht. Dies sei notwendig, um die Bevölkerung frühzeitig vor Katastrophen zu warnen, sagte Fraktionschef Christian Baldauf. Er forderte von der Landesregierung, den Aufbau eines solchen Netzes so schnell wie möglich anzupacken. Der Bund biete dafür eine Teilfinanzierung an.
© dpa-infocom, dpa:210909-99-156991/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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