Landesamt berechnet Corona-Effekt für Luftqualität
8. September 2021
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8. September 2021
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Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Corona-Pandemie hat nach Berechnungen des hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie den Stickstoffdioxid-Ausstoß im Jahr 2020 deutlich gebremst.
Im Schnitt sei durch Lockdown-Maßnahmen und den damit verbundenen Rückgang des Autoverkehrs der Jahresmittelwert in Hessen um etwa 14 Prozent niedriger ausgefallen, teilte das Landesamt am Mittwoch mit.
Im Jahr 2020 war in Hessen nur noch an zwei Messstellen in Limburg und Darmstadt der Stickstoffdioxid-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel überschritten worden. 2019 waren es noch 16 Messstationen mit Überschreitungen gewesen. Diese Zahlen wurden bereits im Februar veröffentlicht.
Ohne den Corona-Effekt wäre wahrscheinlich auch in Wiesbaden, Frankfurt und Offenbach der Grenzwert nicht eingehalten worden, erklärte nun das Landesamt. «Es ist daher weiterhin wichtig, emissionsmindernde Maßnahmen zu ergreifen, um den rückläufigen Trend der NO2-Konzentration der letzten Jahre fortzusetzen.»
Die Städte hatten schon vor Beginn der Corona-Pandemie Gegenmaßnahmen eingeleitet, damit die Luft sauberer wird. Darmstadt ist bisher die einzige hessische Stadt mit Dieselfahrverboten auf zwei besonders belasteten Straßen. Stickstoffdioxide entstehen vor allem bei Verbrennungsprozessen sowohl in Motoren als auch in Öfen für Kohle, Öl, Gas, Holz und Abfälle. Sie gelten unter anderem für Asthmatiker als schädlich.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH