Ausstellung im Straßenbahnmuseum

3. September 2021 ©
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Sehnde (dpa/lni) - Dampfmaschinen haben in der Wirtschaft ausgedient - aber beim Aufstieg der Industrie oder als Kraftquelle von Schiffen und Zügen haben sie die Welt verändert.
Der «Faszination Dampf» spürt bis Ende Oktober die gleichnamige Ausstellung im Hannoverschen Straßenbahnmuseum in Sehnde nach, wie der gemeinnützige Verein «Mobile Welten» mitteilte. Gezeigt werden beispielsweise der «Stanley Steamer», ein dampfbetriebenes Auto von 1919, und eine Dampfmaschine von 1922 namens «Angelika». Dampfmaschinen haben oft weibliche Namen; bei dieser wählte der letzte Maschinist den Namen seiner Frau. Insgesamt sind etwa 100 Exponate rund um die alte Technik zu sehen.
«Angelika» ist eine sogenannte Dampflokomobile, eine fahrbare Dampfmaschine mit zehn PS, wie sie früher in der Landwirtschaft genutzt wurde, um Dreschkästen, Sägen oder Pumpen anzutreiben. Die Maschine werde nach aufwendiger Reparatur erstmals wieder in der Region Hannover unter Dampf zu sehen sein. Alle nötigen Prüfungen seien überstanden, «Angelika» könne angeheizt werden, sagte Horst-Dieter Görg vom Verein «Mobile Welten».
Dampfkraft galt nach Angaben des Vereins einst als Alternative zu Handarbeit und Zugtieren. Von England kommend war die Erfindung der Dampfmaschine demnach der Auftakt eines Booms im Maschinenbau. Auch in Hannover: 1846 baute Georg Egestorff, der Gründer der späteren Hanomag, der Hannoverschen Maschinenbau AG, seine erste Lokomotive mit dem Namen «Ernst August».
© dpa-infocom, dpa:210903-99-79850/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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