weiterhin Zugausfälle im Norden

12. August 2021 ©
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Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat weiterhin starke Auswirkungen auf den Zugverkehr im Norden.
Nachdem bereits am Mittwoch der Regionalverkehr massiv beeinträchtigt war, müssen sich Reisende auch am Donnerstag auf Zugausfälle einstellen.
Betroffen ist vor allem der Regionalverkehr in Schleswig-Holstein. Züge der RB 64 (Bad St. Peter-Ording - Husum), der RE 72 zwischen Flensburg und Kiel, der RE 74 zwischen Husum und Kiel, der RB 76 (Kiel Hbf - Kiel Oppendorf), der RE 83/RB 84 (Kiel Hbf - Lübeck Hbf/Kiel Hbf - Lübeck Hbf - Lüneburg), der RB 85 (Puttgarden - Lübeck Hbf) und der RB 86 zwischen Lübeck Hbf und Lübeck-Travemünde fallen aus. Auf diesen Strecken können Passagiere vereinzelt auf Busse ausweichen.
Mithilfe eines Ersatzfahrplan soll ein Mindestangebot aufrecht erhalten werden. «Wie gestern, gilt der Ersatzfahrplan auch heute. Er ist heute Morgen stabil angelaufen», sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag. So wird zwischen Westerland (Sylt) und Niebüll überwiegend ein Zweistundentakt mit einer Verdichtung zu den Hauptverkehrszeiten angeboten. Zwischen Niebüll und Husum fahren vereinzelt Züge. Der Autotransport nach Sylt ist laut Deutsche Bahn nicht von den Streikmaßnahmen betroffen, hier gilt der Regelfahrplan.
Auch der Verkehr der Hamburger S-Bahnen ist beeinträchtigt. Der Betrieb der Linien S1, S21 und S3 wird versucht, im 20-Minuten-Takt aufrecht zu erhalten, hieß es in einem Tweet der S-Bahn Hamburg am Mittwoch.
Im Fernverkehr hat die Deutsche Bahn ihr Angebot auf ein Viertel reduziert. Im Regionalverkehr werden etwa 40 Prozent des Verkehrs aufrecht erhalten. «Es gibt aber regionale Unterschiede», sagte der Bahnsprecher. Streikschwerpunkte seien die östlichen Bundesländer.
Der bundesweite Streik der GDL startete am Mittwochmorgen um 2.00 Uhr und soll noch bis Freitagfrüh andauern. Nicht direkt betroffen von den Aktionen sind die Konkurrenten der Deutschen Bahn. Die Züge der AKN und der nordbahn fahren planmäßig.
Die GDL-Mitglieder streiken nach Gewerkschaftsangaben für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Unter anderem verlangen sie eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn will die Erhöhung nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.
© dpa-infocom, dpa:210812-99-812958/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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