Brandenburgs Gewässer wieder mit Aalen besetzt
In diesem Jahr werden den Angaben zufolge insgesamt zehn Millionen Glasaale und zwei Millionen in Farmen angefütterte Jungaale ausgesetzt. Die Aktion ist ein Pilotprojekt zur Förderung des Europäischen Aalbestandes im Brandenburger Elbeeinzugsgebiet und nach Angaben der Genossenschaft das bundesweit umfangreichste Aalbesatzprojekt.
Insgesamt wurden in den vergangenen 16 Jahren bereits 80 Millionen Aale im Wert von rund 13 Millionen Euro ausgesetzt. Den Großteil der Kosten tragen die EU und das Land Brandenburg, ein Fünftel der Summe stemmen Fischer und Angler. An dem Projekt beteiligen sich landesweit über 80 Fischereibetriebe und der Landesanglerverband Brandenburg.
So ließ die Fischerei Köllnitz in Bad Saarow (Oder-Spree) am Dienstag über 58 000 Jungaale in den Groß Schauener Seen ins Wasser. Durch Querverbauung von Flüssen und eine große Anzahl an Fressfeinden, besonders des Kormorans, seien die Bestände über Jahrzehnte deutlich zurückgegangen, erklärte Betriebsleiter Frederik Buhrke. Er begleitete den Aalbesatz, indem er die ersten Aale direkt am Ufer in ihr neues Zuhause setzte. Für den Großteil der Fische ging er anschließend per Boot auf die Seenkette, wo die Jungaale auf einer Fläche von 955 Hekrar verteilt werden.
Ziel ist es laut Fischereigenossenschaft Havel-Brandenburg, seit Jahren Koordinatorin des Projekts, dass mindestens 40 Prozent der ausgesetzten Aale nach ihrem 8- bis 15-jährigen Leben im Binnengewässer die Rückwanderung in die Laichgebiete antreten.
© dpa-infocom, dpa:210810-99-791647/2
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