Tübingen will weiter kostenlose Corona-Tests anbieten
Die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Baden-Württemberg, Stephan Weil (SPD) und Winfried Kretschmann (Grüne), haben sich dafür ausgesprochen, Corona-Tests künftig in der Regel nicht mehr gratis anzubieten. So sagte Kretschmann der «Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten» (Montag): «Auf Dauer wird die öffentliche Hand die Tests nicht finanzieren können. Das ist auch eine Frage von fairer Lastenverteilung, denn es gibt ja ein kostenfreies Impfangebot für alle.» Kretschmann erhofft sich von der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag eine Linie, wie es im Herbst weitergehen soll.
Im Rahmen des Modellversuchs «Öffnen mit Sicherheit» hatten Bürger in Tübingen von März an gegen Vorlage eines negativen Corona-Tests Außengastronomie, Einzelhandel und Kulturvorführungen besuchen können. Federle bietet diese Tests mit ihrem Team schon seit Herbst des vergangenen Jahres an.
Oberbürgermeister Palmer schrieb auf seiner Facebookseite am Wochenende: «Nach dem Willen vieler Politiker sollen Tests nicht mehr kostenlos sein. Das ist Druck mit dem Geldbeutel auf Menschen, die nicht geimpft sind. Wenn Menschen mit geringem Einkommen von der Gesellschaft weitgehend ausgeschlossen werden, oder aber keinen Test machen, weil ihnen das zu teuer ist, und sie dann die Infektion weitergeben, dann ist das viel negativer zu bewerten als die Übernahme der Kosten durch die Allgemeinheit.
© dpa-infocom, dpa:210809-99-779119/2
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