Vandalismus auf öffentlichen Toiletten oft ein Problem

7. August 2021 ©
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Magdeburg (dpa/sa) - Öffentliche Toiletten sind für die Betreiber oft teuer - durch mutwillige Zerstörung müssen sie teilweise noch tiefer in die Taschen greifen.
Damit so wenig wie möglich kaputt gehen kann, setzen manche Kommunen in Sachsen-Anhalt auf eine etwas andere Ausstattung. In Magdeburg sei etwa das meiste Inventar aus Edelstahl, um Schäden vorzubeugen, teilte ein Sprecher der Stadt der Deutschen Presse-Agentur mit.
In der Landeshauptstadt stehen für das dringende Geschäft 17 öffentliche Toiletten bereit. Alle Anlagen sind den Angaben zufolge barrierefrei. Als Standorte kommen vor allem touristische und belebte Stellen infrage, an denen es wenig motorisierten Verkehr gibt. Auch Orte, die möglichst hell und gut einsehbar sind, werden bevorzugt. «Das vereinfacht das Auffinden der Anlagen und beugt Vandalismus vor», erklärte der Sprecher.
Rund 175.600 Euro gab 2020 der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb in Magdeburg für die Bewirtschaftung von 13 der Toilettenanlagen aus, sagte der Sprecher. Ein Jahr zuvor waren es noch gut 156.300 Euro gewesen. «Die Erhöhung resultiert unter anderem aus der Beseitigung von Vandalismusschäden und aus einem erhöhten Verwaltungsaufwand.»
In Halle werden momentan zehn öffentliche Toilettenanlagen betrieben - ein Teil davon erst seit 2020 durch die Stadt. Die Kosten für die Instandhaltung und für die Beseitigung von Schäden beliefen sich 2020 auf 26.850 Euro, teilte der Sprecher der Stadt mit. Hinzu kamen etwa 38.000 Euro für die Reinigung. Bei der Auswahl für Standorte der Anlagen werden den Angaben nach Hinweise der Bevölkerung und des Handels berücksichtigt. Auch Vorschläge aus den Quartierbüros, vom Markt- und Veranstaltungswesen und vom Stadtmarketing fließen mit ein.
Die Stadtverwaltung in Dessau-Roßlau betreibt keine öffentlichen Toiletten. Dafür sei ein privater Anbieter zuständig, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Der Betreiber finanziere die Toiletten über öffentliche Werbung. Außerdem gebe es tagsüber verschiedene Möglichkeiten, öffentliche Anlagen aufzusuchen: unter anderem im Rathaus, in Einkaufszentren oder in öffentlichen Einrichtungen wie Bibliotheken und Museen.
© dpa-infocom, dpa:210807-99-754173/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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