Stohn kritisiert «verspätete» Impfwerbekampagne

3. August 2021 ©
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Potsdam (dpa/bb) - Der SPD-Fraktionschef im Brandenburger Landtag, Erik Stohn, hat die Werbe-Kampagne des Landes für die Corona-Impfungen als «verspätet» kritisiert.
Diese Kampagne hätte man wohl schon vor den Sommerferien starten müssen, sagte Stohn am Dienstag. «Wenn man die Plakate im August aufhängt, besteht die Gefahr, dass sie angesichts der vielen Wahlplakate zur Bundestagswahl nicht mehr auffallen», meinte Stohn.
Das vom Grünen-Koalitionspartner geführte Gesundheitsministerium hatte die Kampagne mit launigen Sprüchen wie «Grillfest statt Schnelltest» oder «Verwandte statt Mutante» am vergangenen Freitag gestartet. Das Ministerium hatte den Zeitpunkt unter anderem damit begründet, dass während der Ferien zu wenige Bürger erreicht werden könnten.
Stohn erklärte, nun müsse es möglichst viele niedrigschwellige Angebote geben, um die Impfquote in Brandenburg hoch zu treiben. «Ich sehe keine Impfmüdigkeit», betonte er. «Wenn man einen Impfbus auf einen Marktplatz stellt und Impfen ohne Termin anbietet, wird das auch angenommen.» Stohn begrüßte es, dass mit dem Start des neuen Schuljahres Impftage an den Oberstufenzentren angeboten werden sollen. «Das wünsche ich mir auch für andere Schulen», erklärte er.
Stohn sprach sich dafür aus, dass Geimpfte mehr Freiheiten bekommen sollten als Ungeimpfte. Auch das Angebot von kostenlosen Tests für Freizeitangebote müsse überdacht werden, erklärte er. «Im Bildungsbereich muss es allerdings bei kostenlosen Tests bleiben.»
© dpa-infocom, dpa:210803-99-683381/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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