Starke Halbjahreszahlen von BMW erwartet

3. August 2021 ©
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München (dpa) - Der Autobauer BMW legt heute (8.00 Uhr) seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vor.
Wie bei den Konkurrenten Mercedes-Benz und Audi erwartet die Börse auch von den Münchnern starke Zahlen. Allerdings machen die Engpässe bei Halbleitern und die gestiegenen Rohstoffpreise den Autobauern zunehmend Sorgen, und auch die Corona-Pandemie ist noch nicht ausgestanden. Die große Frage ist also, wie es in der zweiten Jahreshälfte weitergeht.
BMW hat im ersten Halbjahr weltweit 1,34 Millionen Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce verkauft - 39 Prozent mehr als im von der Corona-Pandemie und Lockdowns geprägten Vorjahreszeitraum. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten rechnen mit einem Umsatzplus im zweiten Quartal von fast 39 Prozent auf 27,7 Milliarden Euro. Davon könnten mehr als vier Milliarden Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) bleiben - eine Milliarde Euro aus aufgelösten Rückstellungen für eine Kartellstrafe bereits eingerechnet.
Für das Gesamtjahr hat BMW bisher Verkäufe auf dem Niveau von 2019, eine Ebit-Marge von annähernd 8 Prozent und deutlich mehr Gewinn vor Steuern als vergangenes Jahr in Aussicht gestellt. Die Nachfrage auf den Automärkten ist hoch, die Preise sind stabil - was allerdings auch am Mangel bei Elektronikbauteilen liegt, der bei den Autokonzernen immer wieder zu kurzfristigen Produktionsausfällen führt. Nach einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts beklagen 83 Prozent der deutschen Autozulieferer und -hersteller eine Knappheit bei Halbleitern und Mikrochips.
Außerdem sind viele Rohstoffe knapp, die Preise für Aluminium, Nickel, Kupfer und andere Rohstoffe auf Rekordhöhen gestiegen. BMW-Finanzchef Nicolas Peter rechnete bisher mit Zusatzkosten zwischen einer halben und einer Milliarde Euro im laufenden Jahr.
BMW plant bisher, dass 2030 mindestens die Hälfte seiner Autos nur mit Elektroantrieb verkauft werden. Daimler will bis dahin vollelektrisch werden, «wo immer die Marktbedingungen es zulassen», und Audi will nach 2033 Autos mit Verbrennermotor nur noch in China bauen. Auch bei Batteriezellen fährt BMW einen anderen Kurs als die Konkurrenten: Die Münchner kaufen die Batteriezellen für Elektroautos bei Zulieferern und planen, anders als VW und Daimler, keine eigenen Fabriken für Batteriezellen.
© dpa-infocom, dpa:210803-99-676594/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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