aber Wohnungsmarkt weiter «sehr eng»

29. Juli 2021 ©
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Hannover/Bremen (dpa/lni) - Die Mieten im Nordwesten sind im vorigen Jahr fast stabil geblieben.
Gleichzeitig ist in Niedersachsen und Bremen bezahlbarer Wohnraum nach wie vor knapp. Das berichtete der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VDW) am Donnerstag. 2021 solle viel in Neubau und energetische Modernisierung investiert werden - jedoch fehle es an Grundstücken und schnellen Genehmigungen.
Zum Jahreswechsel betrug die aus Mitglieder-Befragungen ermittelte Nettokaltmiete in Niedersachsen demnach im Mittel 5,71 Euro je Quadratmeter, nach 5,70 Euro Ende 2019. Für Bremen gab der Verband einen Durchschnittswert von 5,98 Euro an, im Jahr davor waren es 5,85 Euro. Bei den Betriebskosten habe es ebenso nur leichte Steigerungen gegeben, hieß es. Es sei trotz wirtschaftlicher Probleme durch Corona zudem zu relativ wenigen Kündigungen und Wohnungswechseln gekommen.
VDW-Chefin Susanne Schmitt betonte jedoch, dass es für viele Menschen schwierig bleibe, eine günstige Bleibe zu finden. «Praktisch null Leerstände und auf der anderen Seite lange Wartelisten von Mietinteressenten bei unseren Genossenschaften und kommunalen Gesellschaften - der Markt ist und bleibt sehr eng», erklärte sie. Ein Grund dafür sei, dass zu wenig Wohnraum neu geschaffen werde.
Im ersten Quartal dieses Jahres lagen die Nettokaltmieten bei den niedersächsischen Mitgliedsunternehmen für Bestandsimmobilien bei durchschnittlich 5,89, bei Erstvermietungen bei 8,09 und bei Wiedervermietungen bei 6,07 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Es gab allerdings in allen Kategorien eine erhebliche Spannweite zwischen den notwendige Ausgaben der Mieter in einzelnen Städten und Kreisen.
Der Neubau wird durch gestiegene Material- und Rohstoffpreise sowie den Fachkräftemangel belastet. Ziel sei es, dass die kommunalen und genossenschaftlichen Immobilienanbieter 2021 in Niedersachsen rund 630 Millionen Euro in weitere Mietwohnungen investieren, so Schmitt - 115 Millionen Euro mehr als 2020. In den gesamten Neubau sollen, einschließlich der Projekte in Bremen, 774 Millionen Euro fließen.
Schmitt ist skeptisch, ob das gelingt. Denn viele Planungsverfahren blieben nicht-digital und zu langwierig. Es mangele auch an Flächen und einem «deutlich verstärkten staatlichen Engagement» für Bau und Erhalt von Sozialwohnungen. «Außerdem benötigen wir ein Moratorium für energetische und bautechnische Anforderungen an den Wohnungsbau.»
Die Bundesregierung will, dass der Gebäudesektor bis 2045 CO2-neutral ist. Schmitt erklärte dazu: «Wir sind für abgestimmte Zielvorgaben für Quartiere und nicht nur für einzelne Objekte. Und wir müssen die Energieversorger zu Bereitstellung klimaneutraler Energie verpflichten.» Die Ausweitung von Bauflächen und Versiegelung auf dem Land ist vor allem seit der Hochwasserkatastrophe in der Kritik.
© dpa-infocom, dpa:210729-99-595596/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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