Mutmaßliche Missbrauchsopfer von Ex-Schwimmtrainer vernommen
26. Juli 2021
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26. Juli 2021
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Würzburg (dpa) - Mehr als fünf Monate nach Ermittlungsbeginn hat die Polizei mögliche Missbrauchsopfer des zurückgetretenen Freiwasser-Bundestrainers Stefan Lurz vernommen.
«Nähere Einzelheiten können im gegenwärtigen Ermittlungsstadium nicht mitgeteilt werden», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Würzburg am Montag. «Weitere Zeugenvernehmungen stehen aus.» Noch Mitte Mai hatten die Ermittler nach den Schwimmerinnen gesucht, die in einem Magazinbericht im Februar Missbrauchsvorwürfe gegen Lurz erhoben haben. Der 44-Jährige selbst wurde laut Staatsanwaltschaft noch nicht zu den Vorwürfen vernommen.
Die Behörde in Würzburg hatte das Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen gegen Lurz im Februar nach einem «Spiegel»-Bericht von Amts wegen eingeleitet. Darin geht es um mögliche Vorfälle im Rahmen seiner Arbeit als Trainer.
In einem «Spiegel»-Bericht werden dem 44-Jährigen sexuelle Übergriffe gegen junge Schwimmerinnen vorgeworfen. Lurz war für die Deutsche Presse-Agentur für eine Stellungnahme bisher nicht zu erreichen. In der «Main-Post» und im «Spiegel» hatte er die Vorwürfe zurückgewiesen.
Schon vor elf Jahren hatte die Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen Verdachts der Vergewaltigung und des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen ermittelt. Er bestritt die Vorwürfe. Das Verfahren war damals gegen Geldauflage eingestellt worden. Zuvor hatte es einen privaten Täter-Opfer-Ausgleich gegeben.
Lurz arbeitete am Bundesstützpunkt in Würzburg. Er war über viele Jahre Bundestrainer der Freiwasserschwimmer und feierte mit diesen zahlreiche Erfolge bei Titelkämpfen. Nach dem Magazinbericht im Februar war er zurückgetreten.
© dpa-infocom, dpa:210726-99-536585/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH