Kurstadt Baden-Baden in Uneco-Welterbeliste aufgenommen
24. Juli 2021
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24. Juli 2021
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Baden-Baden (dpa) - Baden-Baden kann sich fortan mit dem Titel Unesco-Welterbe schmücken.
Das zuständige Komitee im chinesischen Fuzhou nahm die Kurstadt und ihre zehn europäischen Mitbewerber am Samstag in die Riege des Welterbestätten auf. Die Städte hatten sich gemeinsam als «Great Spas of Europe» - bedeutende Kurstädte Europas - um den begehrten Titel beworben. Ihn erhalten nur Kultur- und Naturstätten von herausragendem universellen Wert.
«Ich freue mich riesig für Baden-Baden», erklärte Baden-Württembergs Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi (CDU), in einer Pressemitteilung. «Die Stadt kann wirklich stolz sein auf das, was sie zu bieten hat, und auf die Menschen, die sich für sie einsetzen.»
In Baden-Baden brach nach der Entscheidung Jubel los. Viele der Zuschauer, die am Samstag im Kurpark die Entscheidung des Unesco-Komitees live auf Leinwänden verfolgten, sprangen bei der Verkündung auf und jubelten, wie eine Sprecherin des Ministeriums sagte, die mit Ministerin Razavi vor Ort dabei war. Die Anspannung sei groß gewesen, denn das Komitee habe zuvor lange über ein anderes Thema gesprochen.
Die «Großen Bäder Europas» sind nach Angaben der Stadt Baden-Baden Kurorte, die vom späten 18. Jahrhundert bis ins frühe 20. Jahrhundert internationale Bedeutung erlangten. Natürliche Thermalwasser seien Grundlage einer Epochen übergreifenden Tradition der europäischen Badekultur.
Zu den elf Kurstädten, die den Welterbetitel erhielten, zählen aus Deutschland neben Baden-Baden auch Bad Ems (Rheinland-Pfalz) und Bad Kissingen (Bayern). Daneben wurden etwa Spa (Belgien), Vichy (Frankreich), Bath (Vereinigtes Königreich) sowie Karlsbad, Franzensbad und Marienbad aus der Tschechischen Republik ausgezeichnet.
«Die Aufnahme in die Unesco-Welterbeliste ist eine großartige Anerkennung für die Stadt», erklärte Nora Waggershauser, Geschäftsführerin der Baden-Baden Kur- und Tourismus GmbH. Baden-Baden habe sich stets verantwortungsvoll ihrem Erbe als weltbekannte Kurstadt und Sommerhauptstadt Europas im 19. Jahrhundert gestellt. «Gleichzeitig hat sie es verstanden, ihre Werte nicht nur zu bewahren, sondern modern zu interpretieren und weiterzuentwickeln, so dass sie unmittelbar erlebbar sind.» Vom Welterbe-Status erhoffe sie sich Chancen für den Tourismus - und das, obwohl Baden-Baden bereits international sehr bekannt sei.
Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) erwartet mit dem Titel neue Impulse. «Es ist ja nicht so, dass jetzt eine Glashaube über die Stadt gestellt wird», erklärte Wolfgang Grenke, Präsident der IHK Karlsruhe, «sondern der geschärfte Blick auf das Kulturerbe wird viele positive Entwicklungen auslösen.»
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH