Public Viewing zur Unesco-Welterbeentscheidung
24. Juli 2021
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24. Juli 2021
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Baden-Baden (dpa/lsw) - Bei einer Live-Übertragung wollen Vertreter der Landesregierung und der Stadt Baden-Baden am Samstag verfolgen, ob die Kurstadt den Zuschlag als siebtes Unesco-Welterbe im Südwesten erhält.
Mit zehn anderen europäischen Städten hat sich Baden-Baden unter dem Motto «Great Spas of Europe» - bedeutendste Kurstädte Europas - beworben. Zum Public Viewing samt Rahmenprogramm werden im Kurpark (ab ca. 12.30 Uhr) unter anderem die Ministerin für Landesentwicklung, Nicole Razavi, und Oberbürgermeisterin Margret Mergen (beide CDU) erwartet. Bei schlechtem Wetter wird die Welterbekomitee-Sitzung im Wandelgang der Trinkhalle übertragen.
Unter «Great Spas of Europe» werden nach Angaben der Stadt Kurstädte verstanden, die vom späten 18. Jahrhundert bis ins frühe 20. Jahrhundert internationale Bedeutung erlangten. Der Städtebau sei ausgerichtet auf medizinische, therapeutische und gesellschaftliche Funktionen. Natürliche Thermalwasser seien Grundlage einer «Epochen übergreifenden Tradition der europäischen Badekultur». Zu den elf Kurstädten, die Teil der Bewerbung sind, zählen aus Deutschland auch Bad Ems (Rheinland-Pfalz) und Bad Kissingen (Bayern).
Strenge Kriterien gibt es für die Aufnahme in die Liste des Welterbes. Die Objekte müssen von «außergewöhnlichem universellem Wert» sein. Aus Baden-Württemberg stehen das Zisterzienserkloster Maulbronn (1993), die Klosterinsel Reichenau (2000), der obergermanisch-raetische Limes (2005), die prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen (2011), die beiden Le Corbusier-Häuser in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung (2016) sowie die Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb (2017) auf der Liste. Für Baden-Baden versprechen sich Stadt und Land durch den Titel vor allem einen Werbeeffekt - auch wenn Baden-Baden international bekannt ist.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH