Sechs Konzepte für Großforschungszentren in Kohleregionen
Die Großforschungszentren mit auch internationaler Strahlkraft seien «Kernstück in unserer Strategie, neue Perspektiven für die vom Strukturwandel betroffenen Regionen in Ostdeutschland zu schaffen», sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). Dort solle der in Zeiten des Klimawandels nötige Kohleausstieg «der Beginn für einen Neuanfang» werden. «Wir wollen Standorte schaffen, die exzellente wissenschaftliche Forschung mit wirksamem Transfer verbinden, die Unternehmen anziehen und neue Unternehmensgründungen hervorbringen.»
Die Zentren seien «ein ganz wichtiger Baustein», um dort in den Regionen neue Perspektiven zu schaffen, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Bereits jetzt sei klar, dass auch gut bezahlte Arbeitsplätze entstehen und der Wissenschafts- und Innovationsstandort Deutschland insgesamt profitiere. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sieht «enorme Potenziale im Hinblick auf den Transfer von der Forschung in die Wirtschaft und somit auch für zukunftssichere, moderne Arbeitsplätze». Er ist sicher, dass der Strukturwandel weg von der Kohle ein Erfolg wird, für die Region und die Menschen vor Ort.
Der Vorsitzende der wissenschaftlichen Jury, Wolfgang A. Herrmann, sprach von überzeugenden Ansätzen für einen Paradigmenwechsel auf den jeweiligen Gebieten, «Hand in Hand mit erheblichen Synergieeffekten zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft». Die endgültige Entscheidung, welche zwei Vorhaben Realität werden, soll im nächsten Jahr fallen. Vom Sommer an soll dann die dreijährige Aufbauphase beginnen, die bei Bedarf auch verlängert werden kann. Der Bund stellt bis einschließlich 2038 je 1,25 Milliarden Euro pro Zentrum zur Verfügung.
© dpa-infocom, dpa:210723-99-491587/2
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