Nürburgring ist Basislager für Katastrophenhilfe

21. Juli 2021 ©
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Nürburgring (dpa/lrs) - 200 Zelte, mehr als 400 Einsatzfahrzeuge und Tausende Helfer: Auf dem Fuhrpark des Nürburgrings ist das Basislager für den Einsatz von Technischem Hilfswerk, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Bundeswehr für das Hochwasserkatstrophengebiet im Ahrtal entstanden.
Mit 4500 bis 4700 Helfern werde in der Nacht zum Donnerstag auf dem Gelände gerechnet, sagte Einsatzleiter Heinz Wolschendorf am Mittwochabend bei einem Besuch von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD).
«Die Schadensituation ist so erschreckend. Wir sind noch längst nicht annähernd über den Berg», sagte Dreyer. Noch immer würden Menschen vermisst, und eine annähernd seriöse Schätzung über die Schadenshöhe sei noch ausgeschlossen. Das Hochwasser habe allein 62 Brücken zerstört oder beschädigt. Sie bedankte sich bei den professionellen und den freiwilligen Helfern und den Bürgern.
Allein auf das Spendenkonto der Landesregierung für die Flutopfer seien bereits mehr als sieben Millionen Euro eingegangen. Das Geld solle wie die Soforthilfen von Bund und Land über die Kreise unbürokratisch ausgezahlt werden, versicherte Dreyer.
Im benachbarten Ring-Boulevard und der Eventhalle des Nürburgrings sortieren unterdessen zahlreiche freiwillige Helfer Tonnen von Sachspenden für die Flutopfer. Von der Babywindel und dem Spielzeug über Fahrräder und Koffer bis zu Staubsaugern und Matratzen reicht das Angebot in der Spendensammelstelle. Die Lager seien voll, es würden keine Sachspenden mehr angenommen, sagte der Sprecher der Nürburgring GmbH, Alexander Gerhard.
Über eine neue Online-Hilfsplattform der Landesregierung sollen der Bedarf der Opfer der Flutkatastrophe und die Spendenangebote passgenauer zusammengebracht werden. Die Adresse lautet: https://fluthilfe.rlp.de
© dpa-infocom, dpa:210721-99-469287/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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