Kein Schweinepest-Krisengipfel in Brandenburg
21. Juli 2021
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21. Juli 2021
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Potsdam (dpa/bb) - Ein zusätzlicher Krisengipfel zum Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg ist aus Sicht der Landesregierung nicht erforderlich.
«Die mit ASP befassten Ressorts arbeiten eng zusammen und stimmen sich mit den Betroffenen direkt ab», sagte Regierungssprecher Florian Engels am Mittwoch auf Anfrage.
Die Linke-Fraktion im Landtag hatte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dazu aufgefordert. Alle Beteiligten sollten an einen Tisch gebracht werden, hieß es. Woidke lasse sich regelmäßig über den Sachstand unterrichten, sagte Engels. Am Dienstag sei die Seuche auch Thema im Kabinett gewesen.
Der Übertragungsweg der Schweinepest auf Hausschweine im Land ist wie vor unklar. Das epidemiologische Untersuchungsergebnis liege noch nicht vor, sagte eine Sprecherin des Landkreises Spree-Neiße. Dort waren am Freitag die deutschlandweit ersten Fälle in Hausschweinbeständen bekannt geworden.
In dem Bio-Betrieb mit 200 Schweinen in Neiße-Malxetal sei nach ersten Erkenntnissen nichts falsch gemacht worden, sagte die Sprecherin. Der Weg der Seuche sei unklar. Es habe eine Aufstallungspflicht gegolten. Tiere seien nur in den Ställen gefüttert worden, und um die Anlage seien mehrere Seuchenschutzzäune errichtet worden. Die Tiere sind mittlerweile getötet.
Fälle gab es auch bei zwei Kleinsthaltern in Letschin nördlich von Frankfurt (Oder) an der Grenze zu Polen.
Die ASP ist eine schwere Virusinfektion, die für Wild- und Hausschweine meist tödlich endet. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich. Im September 2020 wurde der erste Fall bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt - in Brandenburg. Später war auch Sachsen betroffen.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH