Gauselmann-Gruppe übernimmt landeseigene WestSpiel-Casinos
21. Juli 2021
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Duisburg/Espelkamp (dpa/lnw) - Der Glücksspiel-Konzern Gauselmann übernimmt die vier landeseigenen Casinos der WestSpiel-Gruppe.
Die zuständige NRW.BANK bestätigte den Zuschlag für das Unternehmen aus Ostwestfalen. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt. Laut NRW.BANK hatte Gauselmann aber die höchste Summe aller Interessenten geboten. Die Übernahme muss noch von den Kartellbehörden abgesegnet werden.
Wie die NRW-BANK und die Gauselmann-Gruppe getrennt voneinander mitteilten, wurde der Kaufvertrag am Dienstag notariell besiegelt. Die Casinos in Aachen, Bad Oyenhausen, Dortmund und Duisburg sollen unter dem Namen «Merkur»-Spielbanken weiter geführt werden.
Die Gauselmann-Gruppe beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit rund 14.000 Menschen und machte zuletzt einen Jahresumsatz von rund 3,5 Milliarden Euro.
Die politisch umstrittene Privatisierung der WestSpiel-Casinos hatte mit dem Bieterverfahren im vergangenen Dezember begonnen. Interessenten mussten laut den Ausschreibungsunterlagen schon im Spielbank-Geschäft sein und mindestens 20 Millionen Euro Eigenkapital haben.
Der Gesamtwert des Unternehmens wurde damals - über die aktuelle Konzession von 15 Jahren gesehen - in den Ausschreibungsunterlagen mit 2,7 Milliarden Euro taxiert. Über einen möglichen Kaufpreis sagt das nichts aus. Denn tatsächlich hatte Westspiel 2019 das erste Mal seit Jahren mit knapp 3,2 Millionen Euro überhaupt einen Konzernjahresüberschuss erzielt, wie es im Abschlussbericht hieß.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH