«Katwarn und Nina reichen nicht aus»
«Man kann mir nicht erzählen, dass es unausweichlich war, dass wir in dieser Katastrophe fast 200 Todesopfer haben», sagte Paulus. «Push-Nachrichten aufs Smartphone werden in anderen Ländern für öffentliche Warnungen sehr lebhaft genutzt.» In Deutschland sei es versäumt worden, den Mobilfunkanbietern die Auflage zu machen, solche «Cell-Broadcast»-Systeme einzurichten.
«Was wir auch brauchen, ist eine bessere Koordinierung und Verzahnung», sagte die Europa-Abgeordnete. Die rechtzeitige und geografisch sehr präzise Warnung des Europäischen Hochwasser-Warnsystem (EFAS) sei in den Kreisen und Gemeinden zwar angekommen, aber nicht in ihrer ganzen Tragweite wahrgenommen worden.
«Im Zuge der Klimakrise werden solche Starkregen- und Extremwetterereignisse sicherlich zunehmen», erwartet Paulus. «Dafür müssen wir gewappnet sein.» In Risikogebieten wie dem Ahrtal müsse auch darüber nachgedacht werden, welche versiegelten Flächen wieder entsiegelt werden könnten.
© dpa-infocom, dpa:210720-99-447199/2
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