Keine Schuldzuweisung aus Wassenberg Richtung Niederlande

18. Juli 2021 ©
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Wassenberg/Roermond (dpa/lnw) - Der Bürgermeister des nordrhein-westfälischen Wassenberg hat eine Schuldzuweisung beim Dammbruch in Richtung der niederländischen Behörden zurückgewiesen.
«Für mich steht völlig außer Frage, dass die niederländischen Behörden die aus ihrer Sicht gebotenen Schutzmaßnahmen getroffen haben», sagte Bürgermeister Marcel Maurer am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Der Deich im Stadtteil Ophoven sei gebrochen, weil er durchfeuchtet war, und nicht, weil die Schleuse im Nachbarland geschlossen wurde. Das habe keine unmittelbare Auswirkung gehabt.
«Wir haben festgestellt, dass im Anschluss an die Schließung ein langsamerer Abfluss der Rur zu verzeichnen war, aber das ist kein Vorwurf», beteuerte Maurer. «Wir sind sehr gut befreundet mit unseren Nachbarn.» Es stehe ihm nicht an, die Maßnahmen zu kritisieren. Es wäre allerdings viel besser gewesen, als letzte Kommune 15 Kilometer vor der Grenze frühzeitig eine Rückmeldung zu bekommen. Bei sinkenden Pegelständen entspannte sich am Sonntag die Lage.
Zuvor hatten die niederländischen Behörden die Bitte zum Öffnen der Schleusen der Rur in Roermond abgewiesen. Der niederländische Deichverband sehe keinen Zusammenhang zwischen einem Dammbruch an der Rur, wegen dem 700 Menschen in Wassenberg ihre Wohnungen verlassen mussten, und dem Schließen der Schleusen auf niederländischer Seite, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP.
Nach Berechnungen des niederländischen Deichverbands Limburg hat das Eine mit dem Anderen nichts zu tun. Bei Hochwasser werde die Schleuse der Rur in Roermond immer geschlossen, um ein Überfluten der Stadt durch von der Maas in die Rur drückende Wassermassen zu verhindern. Das Wasser der Rur werde dann immer über einen Seitenarm der Rur, den Hambeek, in die Maas geleitet. Das bedeute, dass es einen normalen Wasserabfluss in der Rur ohne Beeinträchtigungen auf deutscher Seite gebe. Die Rur hat ihre Quelle in der Eifel und mündet bei Roermond in den Niederlanden in die Maas.
© dpa-infocom, dpa:210718-99-427388/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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