OLG verhandelt im Lärmstreit um Güterstrecke weiter
17. Juli 2021
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17. Juli 2021
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Hamm (dpa/lnw) - Mehr als fünf Jahre nach einem Ortstermin im Streit um Bahnlärm im nördlichen Ruhrgebiet verhandelt das Oberlandesgericht Hamm im Januar in der Sache weiter.
Zuletzt hatte sich das Gericht mit Anwohnern und Vertretern der Bahn-Tochter DB Netz AG im September 2016 vor Ort in Herten getroffen. Der juristische Streit dreht sich um Lärm auf der Güterstrecke von Oberhausen-Osterfeld nach Hamm.
Das Landgericht Bochum hatte einigen Anwohnern 2014 in der Vorinstanz passiven Schallschutz wie eine bessere Dämmung und Verglasung ihrer Häuser zugestanden. Das reichte den Klägern aber nicht. Sie fordern einen aktiven Schallschutz wie Schallschutzwände direkt an der Strecke, sechs der Kläger fordern zusätzlich, den Lärmpegel der Züge zu senken. Zwei der Kläger wollen weniger Erschütterungen an ihren Häusern, die durch den Bahnbetrieb ausgelöst wird. Die Häuser der Kläger liegen nur wenige Meter entfernt etwas unterhalb der Güterstrecke.
Die Deutsche Bahn befürchtet einen kostspieligen Dominoeffekt, sollten sich die Kläger durchsetzen. Neben der schwierigen Terminfindung durch die Corona-Pandemie hat die Suche nach einem Sachverständigen und die Erstellung eines Gutachtens zur Verzögerung in dem Verfahren gesorgt.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH