Zahl der Geburten sank im vergangenen Jahr in Thüringen
16. Juli 2021
©
16. Juli 2021
©
Erfurt/Wiesbaden (dpa/th) - In Thüringen ist die Zahl der Geburten im vergangenen Jahr zurückgegangen.
Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Demnach kamen 2020 im Freistaat im Schnitt 1,54 geborene Kinder auf eine Frau (1,56 im Vorjahr). 15.991 Kinder wurden vergangenes Jahr laut Statistik in Thüringen geboren, im Jahr zuvor waren es 16.647. Das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt sei derweil von 30,9 auf 31,0 gestiegen.
In den neuen Bundesländern (ohne Berlin) ist die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer im vergangenen Jahr erstmals seit 2008 unter den Wert in Westdeutschland gesunken. Demnach kamen 2020 im Westen im Schnitt 1,55, im Osten exklusive der Hauptstadt 1,54 geborene Kinder auf eine Frau (einschließlich Berlin: 1,47 Kinder je Frau).
Nachdem die Geburtenziffer in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung deutlich abgenommen habe, erklärten die Statistiker, sei sie ab Mitte der 1990er Jahre bis 2016 fast kontinuierlich gestiegen. Das westdeutsche Niveau habe sie im Jahr 2008 überschritten. Seit 2016 habe die Geburtenziffer zwar deutschlandweit abgenommen. Im Osten sei der Rückgang aber stärker gewesen als im Westen.
Auch bundesweit sind weniger Kinder im vergangenen Jahr geboren worden. 2020 zählte das Bundesamt 773.144 Neugeborene und damit etwa 5000 Babys weniger als 2019. Die Geburtenziffer sei geringfügig gesunken auf 1,53 Kinder je Frau. Sie sei das vierte Jahr in Folge niedriger geworden. Wie das Bundesamt erklärte, nahm die für die Geburten besonders relevante Zahl der Frauen im Alter zwischen 26 und 37 Jahren erstmals seit 2011 leicht ab.
© dpa-infocom, dpa:210716-99-410807/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH