Elektrohändler Expert steckt Corona-Folgen gut weg

8. Juli 2021 ©
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Langenhagen (dpa) - Die Elektro- und Unterhaltungselektronik-Kette Expert ist mit den Corona-Folgen im Einzelhandel nach eigenen Angaben bisher gut fertig geworden.
Im vergangenen Geschäftsjahr 2020/2021 (bis Ende März) konnte die Gruppe den Umsatz im Zusammenschluss ihrer einzelnen Fachhändler um 6,5 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr steigern, wie die Zentrale am Donnerstag in Langenhagen bei Hannover berichtete. Hierbei ist die Mehrwertsteuer außen vor - Daten zu den gesamten Verkaufserlösen im Endgeschäft mit den Kunden in den örtlichen Filialen nannte Expert nicht.
Die Ausschüttung an die Gesellschafter - die für das Unternehmen maßgebliche Gewinngröße - habe mit über 225 Millionen Euro «auf einem hohen Niveau» gelegen, hieß es. Für 2019/2020 waren laut dem früheren Geschäftsbericht noch rund 200 Millionen Euro genannt worden, auch hier gelang also trotz der schwierigen Corona-Lage ein Zuwachs. Expert ist eine Kooperation von rechtlich selbstständigen Fachhändlern, die über den Verbund gemeinsam ihre Ware beziehen. Zuletzt waren es 206 Gesellschafter mit insgesamt 405 Standorten.
Wie in vielen anderen Teilbranchen des Einzelhandels wirkte sich die Pandemie mit längeren Schließungen, verschärften Hygieneanforderungen oder Einkäufen per Termin auch auf Expert aus. Unterm Strich sei es dennoch gelungen, die eigene «Marktposition unter herausfordernden Rahmenbedingungen mit einem guten Ergebnis weiter auszubauen», erklärte die Firmengruppe. Vorstandschef Stefan Müller sprach aber auch von «nachhaltigen Veränderungen», auf die man sich erst habe einstellen müssen. Wichtig für Expert sei es etwa gewesen, angesichts der Lockdown-Phasen neben dem Geschäft in den stationären Filialen die regionalen und überregionalen Online-Angebote aufrechtzuerhalten.
Corona verstärkte dabei einen schon vorher spürbaren Trend. «Das Einkaufsverhalten hat sich stark verändert, die Grenze zwischen dem stationären und dem Online-Handel verwischt immer mehr», so Vertriebschef Frank Harder. Die Abrufe der Webshop-Seiten hätten sich im zurückliegenden Geschäftsjahr gegenüber 2019/2020 um mehr als die Hälfte erhöht. Dank der engen Kontakte zu den Lieferanten habe man es geschafft, Probleme in den Lieferketten «bestmöglich» zu bewältigen.
© dpa-infocom, dpa:210708-99-307063/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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