Kontroverse Debatte im Landtag über Messestandort Frankfurt

8. Juli 2021 ©
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Wiesbaden (dpa/lhe) - Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hat den Wechsel der Messe Eurobike nach Frankfurt als gutes Zeichen für den Messe- und Wirtschaftsstandort gelobt.
Die Corona-Pandemie sei für den Messestandort Frankfurt die größte Krise, die es in Friedenszeiten jemals gegeben habe, sagte der Minister am Donnerstag im hessischen Landtag in Wiesbaden. Daher sei es eine tolle Nachricht, dass die Weltleitmesse der Fahrradbranche im nächsten Jahr in Hessens größte Stadt komme.
Das Fahrrad habe für die hessische Landesregierung als gleichberechtigtes Verkehrsmittel eine hohe Priorität und werde immer beliebter, betonte der Grünen-Politiker. Die Fahrradbranche sei eine innovative Zukunftsbranche mit steigenden Umsätzen und Verkaufszahlen. In Frankfurt habe die Eurobike die Chance, weiter zu wachsen und noch internationaler zu werden.
Die Messegesellschaften Frankfurt und Friedrichshafen hatten Ende Juni den Schritt verkündet. Um den wirtschaftlichen Erfolg zu teilen, haben die Messe-Betreiber ein Gemeinschaftsunternehmen namens Fairnamic GmbH gegründet.
Bei der letzten Eurobike vor der Corona-Pandemie waren in Friedrichshafen mehr als 1400 Aussteller aus 60 Ländern sowie etwa 65 000 Besucher zu Gast. Vom 1. bis 4. September soll sie noch einmal in abgespeckter Form am Bodensee stattfinden. Vom 13. bis 17. Juli 2022 soll die Eurobike dann erstmals in Frankfurt zu Gast sein.
Die Oppositionsfraktionen von SPD und Linken kritisierten, dass Hessen von einem Fahrradland noch immer meilenweit entfernt sei. Die Bilanz des Verkehrsministers zum Radwegebau im Land sei durchwachsen. FDP und AfD mahnten, dass die Eurobike das Abwandern der Automesse IAA von Frankfurt nach München nicht abfedern könne. Hessen benötige dafür ein wirtschaftliches Schwergewicht als Ersatz.
© dpa-infocom, dpa:210708-99-306870/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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