Durchsuchungen und Haftbefehle

1. Juli 2021 ©
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Ludwigsburg (dpa/lsw) - Drohungen, Raub und Gewalt: Über Monate hinweg sollen rund 20 Jugendliche im Raum Ludwigsburg Gleichaltrige terrorisiert haben.
«Wir sehen nicht tatenlos zu, wie eine solche Gruppierung innerstädtische Bereiche zu Angsträumen macht und andere Jugendliche einschüchtert, bedroht, verletzt und beraubt», erklärte der Ludwigsburger Polizeipräsident Burkhard Metzger am Donnerstag. Die Polizei nahm 15 Jugendliche kurzzeitig fest, davon sitzen fünf nun in Untersuchungshaft.
Seit Februar fällt die Gruppe den Angaben nach immer wieder durch Gewalt auf. Dabei sollen die Jugendlichen auch nicht vor Messern und Schlagwaffen zurückgeschreckt sein. So wie Mitte April in der Innenstadt von Ludwigsburg: Zwei Gruppen hätten sich zu einer Schlägerei verabredet. «Dabei wurde einem Beteiligten ein Messer durch die Oberkleidung in den Rücken gestochen», heißt es in der Pressemitteilung.
Die Polizei gründete eine eigene Ermittlungsgruppe, die inzwischen mehr als 50 Verfahren führt. Allein am Donnerstagmorgen rückten 120 Beamtinnen und Beamte aus, um 13 Wohnungen in Ludwigsburg, Markgröningen, Bietigheim-Bissingen und Remseck am Neckar zu durchsuchen. Dabei fanden sie unter anderem Messer, Baseballschläger, Teleskopschlagstöcke, Quarzsandhandschuhe, Tierabwehrspray und Handys.
Zehn Verdächtige kamen wieder auf freien Fuß. Fünf Jugendliche - gerade einmal 14 und 15 Jahre alt - bleiben aber vorerst wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung hinter Gittern.
© dpa-infocom, dpa:210701-99-224351/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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