Razzia gegen «Bandidos»-Rocker in Rheinland-Pfalz
«Es besteht der dringende Verdacht, dass Zweck und Tätigkeit des Vereins den Strafgesetzen zuwiderlaufen», hieß es im Haus von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Rund 180 Polizeikräfte waren unter der Leitung des Landeskriminalamtes in Rheinland-Pfalz bei den vereinsrechtlichen Ermittlungen im Einsatz. Insgesamt seien in Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz fast 1800 Beamte des Bundeskriminalamtes, der Bundespolizei und der Polizeibehörden der Länder beteiligt gewesen.
«Unser Rechtsstaat ist handlungsfähig und nutzt auch das Vereinsgesetz, um kriminellem Treiben Einhalt zu gebieten», sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD). «Bund und Länder gehen seit Jahren mit einer Null-Toleranz-Strategie konsequent gegen die kriminelle Rockerszene vor.»
Allein in Nordrhein-Westfalen durchsuchten 1300 Polizeikräfte seit den frühen Morgenstunden mehr als 86 Vereinshäuser und Wohnungen. In den anderen Bundesländern kamen noch 18 Objekte hinzu. Die Polizei stellte dem Innenministerium zufolge unter anderem Waffen, Munition und größere Mengen Geld sicher. Auch Drogen und Motorräder seien sichergestellt worden, teilte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) mit.
© dpa-infocom, dpa:210701-99-222323/2
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