Weitere Anklage gegen Ex-Windkraftunternehmer
1. Juli 2021
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1. Juli 2021
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Osnabrück (dpa/lni) - Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hat gegen den früheren Windkraftunternehmer Hendrik Holt und vier weitere Angeschuldigte eine zweite Anklage vorgelegt.
Sie sollen zwei Firmen, unter anderem einen tschechischen Energiekonzern, um insgesamt 4,4 Millionen Euro betrogen haben, sagte am Donnerstag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück. Zuerst hatte die «Neue Osnabrücker Zeitung» darüber berichtet.
Nach einem guten Jahr Ermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft im April bereits Anklage wegen betrügerischer Windkraftprojekte erhoben. Holt und seine Mittäter sollen zwischen dem 25. Oktober 2019 und dem 10. Februar 2020 in fünf Fällen banden- und gewerbsmäßigen Betrug begangen haben. Sie sollen die deutschen Tochtergesellschaften eines italienischen und eines schottischen Energieunternehmens mit zahlreichen gefälschten Urkunden getäuscht haben. Beide Unternehmen haben laut Staatsanwaltschaft daraufhin in nicht existierende Windkraftvorhaben investiert. Vier der fiktiven Projekte seien an beide Investoren zugleich verkauft worden. Beiden Energieunternehmen sei dabei ein Schaden von insgesamt knapp 6 Millionen Euro entstanden.
Nach Angaben einer Sprecherin des Landgerichts Osnabrück sollen möglichst beide Anklagen gemeinsam verhandelt werden. Die zweite Anklage müsse aber erst geprüft werden. Ein Termin für die Hauptverhandlung stehe daher noch nicht fest.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH