Justiz will beschleunigtes Verfahren

29. Juni 2021 ©
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Dresden (dpa/sn) - Nach den schweren Fußball-Krawallen Mitte Mai in Dresden will die Staatsanwaltschaft gegen einen der beschuldigten mutmaßlichen Hooligans in einem beschleunigten Verfahren verhandeln.
Dem 34 Jahre alten Mann werde unter anderem vorgeworfen, einen Polizisten in den Rücken getreten zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Dienstag mit. Der Beamte habe ein Schleudertrauma und eine Thoraxprellung erlitten und sei zwei Wochen arbeitsunfähig gewesen. Der 34-Jährige sei nachher von zwei Polizisten fixiert worden und habe versucht, auch diese zu verletzen.
Das Amtsgericht Dresden hat als Termin für die Hauptverhandlung den 21. Juli festgesetzt. Beim beschleunigten Verfahren kann wegen klarer Beweislage die Anklage im Unterschied zum normalen Strafverfahren mündlich erhoben, der Beschuldigte innerhalb von 24 Stunden geladen und sofort vor einem Strafrichter oder einem Schöffengericht verhandelt werden.
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Noch während des Spiels griffen mehr als 500 gewaltbereite Fans Polizisten massiv mit Pyrotechnik an. Zudem wurden zahllose Flaschen und Steine auf Beamte geworfen. Laut Polizei wurden 185 Einsatzkräfte verletzt. Auch aufseiten der Dynamo-Anhänger gab es zahlreiche Verletzte. Die Polizei nahm vorübergehend 40 Randalierer fest. Das Ausmaß der Gewalt löste allgemein Entsetzen aus.
© dpa-infocom, dpa:210629-99-187560/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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