IG Metall stellt 155 Stühle vor Nobiskrug-Werft auf

27. Juni 2021 ©
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Rendsburg (dpa/lno) - Die IG Metall will am heutigen Morgen (ab 6.00 Uhr) vor der insolventen Nobiskrug-Werft in Rendsburg mit 155 Stühlen für den Erhalt der Arbeitsplätze demonstrieren.
Die Stühle seien als Zeichen dafür gedacht, dass die Entlassung von 155 Mitarbeitern im vergangenen Herbst aus Sicht der Gewerkschaft ein Fehler war. Jetzt gehe es um den Erhalt der verbliebenen 300 Arbeitsplätze, teilte der Geschäftsführer der IG Metall Rendsburg, Martin Bitter, mit. «Die Sicherung der Arbeitsplätze muss im Zuge des anstehenden Verkaufs der Werft oberste Priorität haben.» Das Insolvenzverfahren soll am 1. Juli eröffnet werden.
Als Grund für den Insolvenzantrag hatte das Unternehmen kritische Entwicklungen im Jachtbau genannt. Nobiskrug gehört zur internationalen Schiffbaugruppe Privinvest. Teil der Gruppe sind auch die Werften German Naval Yards Kiel und die Lindenau-Werft in Kiel. Beide Schiffbaubetriebe sind von der Nobiskrug-Insolvenz nicht betroffen.
Die auf den Bau von Luxusjachten ab 60 Metern Länge spezialisierte Werft am Nord-Ostsee-Kanal hat seit ihrer Gründung 1905 weit über 750 Schiffe gebaut. Zu den bekanntesten Neubauten vergangener Jahre gehörte die knapp 143 Meter lange Mega-Segeljacht «A». Sie wurde von Nobiskrug aber in Kiel gebaut.
© dpa-infocom, dpa:210627-99-163836/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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