2600 Beschäftigte legen Arbeit nieder

24. Juni 2021 ©
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Bochum (dpa/lnw) - Um ihrer Forderung nach besserer Bezahlung Nachdruck zu verleihen, haben am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen gut 2600 Beschäftigte des Handels ihre Arbeit niedergelegt.
Zu einer Verdi-Kundgebung in Bochum kamen nach Gewerkschaftsangaben etwa 1200 Menschen. Es ging nicht nur um den Einzelhandel, sondern auch um den Groß- und Außenhandel - in beiden Branchen gibt es derzeit Tarifverhandlungen. Die Warnstreiks in mehreren Städten führten zu weniger Stammpersonal in einigen Filialen von Edeka, Saturn, H&M und Esprit sowie an Standorten von Firmen wie dem Pharmagroßhändler Phoenix.
«Wir machen Druck, um in den Tarifverhandlungen ein gutes Ergebnis zu bekommen», sagte der Gewerkschaftssekretär Michael Sievers. «Die Beschäftigten haben viel geleistet, um die Versorgung der Bevölkerung in Pandemiezeiten zu gewährleisten.»
Verdi fordert für die beiden Branchen 4,5 Prozent mehr Gehalt, Lohn und Ausbildungsvergütung. Im Einzelhandel soll es zudem ein Mindestentgelt von 12,50 Euro geben. Der Handelsverband NRW hält die Forderung für überzogen und bietet deutlich weniger - je nachdem, wie stark die Firma durch Corona unter Druck geraten ist, soll es unterschiedliche Erhöhungsschritte geben. Die Verhandlungen im Groß- und Außenhandel sollen am 28. Juni fortgesetzt werden und im Einzelhandel am 8. Juli.
© dpa-infocom, dpa:210624-99-126712/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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