Immer mehr illegale Downhill-Strecken in Hessens Wäldern

23. Juni 2021 ©
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Kassel/Korbach/Bad Kissingen (dpa/lhe) - Immer mehr illegale Mountainbike-Pfade in Hessens Wäldern sorgen für Verdruss bei den Förstern.
Durch den Fahrrad-Boom in der Corona-Pandemie und die steigende Zahl an E-Bikes habe sich die Situation verschärft, sagt Matthias Schnücker, Bereichsleiter beim Forstamt Wolfhagen. «Gerade in Hinblick auf die biologische Vielfalt, die eigentlich gefördert werden soll, sind die illegalen Trails inzwischen ein sehr großes Problem», betonte der Förster. Denn nicht selten führten die Routen quer durch Naturschutzgebiete. «Die Fahrer stören die Brut- und Nistzeiten der Wildtiere massiv.»
Der gesamte Habichtswald in Nordhessen etwa sei durchzogen von nicht genehmigtem Routen abseits der festen Wege, erklärte Schnücker. Das Problem bestehe hessenweit. Weil immer mehr Menschen mit E-Bikes unterwegs sind, erreichen sie Schnücker zufolge inzwischen auch abgelegene und schwer zugängliche Bereiche mit geschützten Pflanzen und Tieren.
Abhilfe schaffen sollen neue ausgewiesene Mountainbike-Wegenetze. So ist in der Rhön im Dreiländereck von Bayern, Hessen und Thüringen laut der Tourismus-Gesellschaft Rhön GmbH mit mehr als 1000 Kilometern Länge «das längste zusammenhängende Mountainbikenetz in Deutschland» entstanden. Eine 650 Kilometer lange Wegstrecke ist im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg in Planung.
© dpa-infocom, dpa:210623-99-105220/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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