Mann wird entführt und gefoltert
22. Juni 2021
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22. Juni 2021
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Düsseldorf/Oyten (dpa) - Er soll mit zwei Komplizen einen Mann entführt und in einen Keller gebracht haben: Wegen Geiselnahme muss sich von diesem Morgen (09.30) an ein 23-Jähriger vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten.
Die Tat hatte sich laut Anklage vor dreieinhalb Jahren in Oyten in Niedersachsen ereignet.
Gemeinsam mit zwei Komplizen soll der Angeklagte dort am 5. Dezember 2018 einen Mann beim Einsteigen in sein Auto überwältigt haben. Anschließend war das Entführungsopfer in einen Keller im nahe gelegenen Ort Blender gebracht und dann einem anderem Mann überlassen worden.
Das Entführungsopfer soll zuvor dessen Mutter bestohlen und dabei Gold und Geld im Wert von einer halben Million Euro erbeutet haben. Der 23-Jährige und seine Komplizen sollen laut Anklage gewusst haben, dass er vom Sohn der Frau massiv gefoltert werden würde, damit er das Versteck der Beute preisgibt.
Dem Opfer waren damals mit einem Bunsenbrenner Verbrennungen im Gesichts-, Bein- und Genitalbereich zugefügt worden. Die Anklage stützt sich auf die Aussage des Opfers, auf DNA-Spuren am Tatort und auf mitgeschnittene Telefonate.
Der Angeklagte habe sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert, hieß es beim Landgericht. Der 23-Jährige ist wegen Gewalt und Betrugs vorbestraft.
Das aktuelle Verfahren gegen den zur Tatzeit Heranwachsenden war zunächst von der Staatsanwaltschaft Verden in Niedersachsen geführt, dann aber an die Anklagebehörde in Düsseldorf abgegeben worden. Für den Prozess sind bis zum 6. Juli noch zwei weitere Verhandlungstage angesetzt.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH