Erstaufnahmeeinrichtung weniger als die Hälfte belegt

20. Juni 2021 ©
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Potsdam (dpa/bb) - 1222 Geflüchtete sind in diesem Jahr aus Ländern wie Afghanistan, Syrien und dem Irak nach Brandenburg gekommen.
Im vergangenen Jahr hatte die Zahl nach Angaben des Innenministeriums abgenommen. Im gesamten Jahr 2020 waren es 2407 Menschen und damit weniger als noch im Jahr 2019 (3562). Nach Angaben des Flüchtlingsrats Brandenburg ist die Zahl der Neuankünfte mit Beginn der Corona-Pandemie massiv zurückgegangen.
In der zentralen Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt und den vier Außenstellen in Frankfurt (Oder), Doberlug-Kirchhain, Schönefeld und Wünsdorf stehen nach Ministeriumsangaben insgesamt rund 2873 Plätze bereit - derzeit sind davon weniger als die Hälfte belegt. So habe man die pandemiebedingten Abstand- und Hygieneregeln einhalten können, sagte Sprecher Martin Burmeister. Durchschnittlich waren 2020/2021 rund 1350 Menschen in der Einrichtung. Die meisten bleiben den Angaben zufolge rund fünf Monate.
Das Land ist aufgrund bundesgesetzlicher Vorschriften dazu verpflichtet, eine Erstaufnahmeeinrichtung bereitzuhalten. Daher benötige man die derzeitigen Kapazitäten. In den Jahren 2017 und 2018 habe das Land Standorte und Kapazitäten um etwa zwei Drittel reduziert. Der Bedarf sei aufgrund verändernder Zugangszahlen immer wieder zu überprüfen und anzupassen, hieß es. Derzeit gebe es aber keine konkreten Planungen, weiter zu reduzieren.
Die meisten Menschen, die in diesem Jahr nach Brandenburg kamen, flüchteten aus Afghanistan (416). Aus Syrien kamen demnach 227 Menschen im Land an, aus dem Irak 64 und aus Georgien 68. Mit 23 Geflüchteten kamen die wenigsten aus Kamerun.
© dpa-infocom, dpa:210620-99-67198/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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